Das richtige System für Ihr Gebäude: Mit Kapillarrohrmatten und Wärmepumpe effektiv heizen und kühlen
Ob beim Neubau oder der energetischen Ertüchtigung von Bestandsgebäuden: Vor der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes System zum Heizen und/oder Kühlen, sollten Sie die Argumente immer gut abwägen und sich fragen: „Mit welcher Lösung kann ich
- den Wert meiner Immobilie langfristig sichern bzw. steigern?
- mein Gebäude schon heute auf die stetig zunehmenden Ansprüche von Mietern bzw. Nutzern in Punkto Komfort vorbereiten?
- die Immobilie auch energiepolitisch zukunftssicher gestalten?"
Wir zeigen Ihnen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Kapillarrohrsystems in der Decke und teilen unsere langjährigen Erfahrungen in diesem Bereich mit Ihnen. Natürlich geben wir Ihnen auch Informationen zu Wand- und Fußbodenheizungen mit an die Hand und klären, was es mit der Vorlauftemperatur und dem taupunktgeführten Reglungssystem auf sich hat. So können Sie – gut informiert – die richtige Entscheidung für Ihr Gebäude treffen.
Das Traum-Duo für bestes Raumklima: Klimadecke und Wärmepumpe
Heiz- und Kühlsystem in der Decke: Klimadecke als Königsweg für Ihr Gebäude
Für die meisten Gebäude liegt der beste Weg darin, die Räume über die Deckenflächen zu beheizen und zu kühlen. Die Decke bietet gegenüber dem Boden oder der Wand konkrete Vorteile, welche sich insbesondere auch bei Altbauprojekten zeigen, bei denen z.B. eine komplette Erneuerung des Bodenaufbaus meist nur mit viel Aufwand und hohen Kosten zu realisieren ist. Kapillarrohrmatten an oder in der Decke zu installieren ist hingegen besonders einfach und z. B. mit einer Trockenbaudecke äußerst schnell umzusetzen. Und es bringt den entscheidenden Vorteil für den Kunden mit: die Kühloption.
Mit ein und demselben System zu heizen und bei Bedarf auch zu kühlen, bietet einen entscheidenden Mehrwert gegenüber einer Fußbodenheizung. Die Deckenheizung und Kühldecke verschmelzen zu einem System mit Doppelfunktion: der Klimadecke. Wir halten diese Art der Flächenheizung und Flächenkühlung für den Königsweg der Gebäudetemperierung und wollen Ihnen daher hier die vielen Vorteile der Klimadecke vorstellen.
Die Wärmepumpenheizung als nachhaltiger Wärmeerzeuger
Wärmepumpenanlagen werden mittlerweile nicht nur gut gefördert, sondern sind zudem auch saubere und grüne Heizungsanlagen. Sie sammeln vorhandene Umweltenergie aus Erdreich, Luft oder Wasser ein und machen diese entzogene Wärmeenergie für den Innenbereich nutzbar. Damit stellen sie einen Lösungsweg für den Gebäudebereich und dessen Transformation hin zu einem nachhaltigen und CO2-freien Sektor zur Verfügung.
Wie eine Wärmepumpe genau funktioniert, warum sie am besten mit einem Niedertemperatursystem gekoppelt werden sollte und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit ihr Betrieb tatsächlich nachhaltig wirtschaftlich ist, diese Fragen klären wir in unserem Themenschwerpunkt Wärmepumpe.
Heizen und Kühlen mit Kapillarrohrmatten aus Polypropylen:
Ein solides System für jede Raumfläche
Kapillarrohr aus Polypropylen eignet sich ideal als Wärmeverteilsystem. Aufgrund seiner Produkteigenschaften lässt sich das Kunststoffregister sowohl als Heiz- als auch Kühlsystem für Gebäude nutzen. Verglichen mit Ein-Rohr-Systemen ist ein Kapillarrohrsystem, welches sich aus zahlreichen Kapillarröhrchen zusammensetzt, eine effektivere Lösung zum Heizen und Kühlen. Anstelle einer mäander- oder schneckenförmigen Anordnung wie bei einem Ein-Rohr-System, verlaufen bei der Kapillarrohrmatte die Röhrchen geradlinig von einem Stammrohr zum anderen. Daraus ergibt sich die Form eines Rohr-Registers. Die einzelnen Röhrchen liegen sehr dicht beieinander (10 bzw. 20 mm), wodurch eine besonders hohe Leistung erreicht wird. Trotz der dichten Anordnung ist jedes Rohr-Register sehr leicht und das Material äußerst flexibel. So wird die schnelle Verlegung in, auf und unter verschiedensten Oberflächen ermöglicht.
Nachgefragt: Was bietet ein sauerstoffdiffusionsoffenes System für Vorteile?
Immer wieder taucht bei unseren Interessenten die Frage auf, wie wir damit umgehen, dass die Kapillarrohrmatten aus Polypropylen sauerstoffdiffusionsoffen sind. Unsere Antwort lautet: Wir nutzen die verschiedenen Materialeigenschaften von Polypropylen zu unserem Vorteil.
Im Gegensatz zu einem Kunststoffverbundrohr (bestehend aus sauerstoffoffenem Kunststoff und einer innenliegenden Metallschicht, die es sauerstoffdiffusionsdicht macht) gehört Polypropylen als homogenes Material zu den Siegern der Kreislaufwirtschaft. So hat es einen kleineren CO2-Fußabdruck und ist zu 100 Prozent recyclingfähig, da es von keiner weiteren Metallschicht getrennt werden muss.
Auch in punkto Sicherheit spricht nichts gegen das sauerstoffdiffusionsoffene Polypropylen, da unser Kapillarrohrsystem ein in sich geschlossenes, korrosionsfreies System ist. Das Wasser darin bleibt immer sauber und klar, denn der Kapillarrohrkreis ist stets getrennt vom Kreis, der korrosive Bauteile enthalten könnte, wie z. B. dem Heizkessel oder Speicher. Gut daran ist auch, dass das Kapillarrohrsystem dadurch mit allen beliebigen, bereits bestehenden Wärme- und Kälteerzeugern verbunden werden kann. Eine entsprechend dimensionierte Hydraulikstation sorgt immer für eine saubere Systemtrennung des Kapillarrohrkreises und ist ein fester Bestandteil des Produktumfangs.
Schlussendlich sind die Recyclingfähigkeit und die Sicherheit also aus unserer Sicht die zwei Hauptargumente, die man sich in Zusammenhang mit einem Polypropylen-Kapillarrohrsystem immer vor Augen führen sollte. Zu weiteren positiven Eigenschaften gehört, dass Polypropylen hitzebeständig ist (es hält Wassertemperaturen bis zu 80°C aus) und Kapillarrohrmatten aus Polypropylen eine sehr lange Lebensdauer haben. Zudem ist das Material sehr leicht, weswegen eine Kapillarrohrmatte unbefüllt nicht mehr als ca. 0,5 Kilogramm und befüllt nicht mehr als ca.1 Kilogramm wiegt. Dieses geringe Gewicht ist für den Transport, die Montage aber auch einen möglichen Rückbau und den Recyclingprozess von großer Bedeutung.
Effizienter heizen und kühlen: Die Bedeutung der Vorlauftemperatur
Wie wichtig ist die Vorlauftemperatur zur Evaluierung der Effizienz eines Heiz- und Kühlsystems?
Um diese Frage zu beantworten und die Relevanz der Vorlauftemperatur anschaulich zu erklären, ziehen wir eine Wärmepumpenanlage als Beispiel heran. Die Wärmepumpe nutzt die aus der Umwelt gewonnene Wärmeenergie für das Beheizen oder Kühlen eines Gebäudes. Je weniger die Temperatur dabei für das Wärmeübergabesystem angehoben werden muss, desto wirtschaftlicher arbeitet die Anlage. Oder anders gesagt, je weniger das Wasser für ein wassergeführtes Wärmeverteilsystem von der Wärmepumpe erhitzt werden muss, desto weniger elektrische Energie verbraucht die Wärmepumpe für diesen Prozess. Dieser Fakt macht einen Blick auf die Vorlauftemperatur unseres Systems lohnenswert.
Für die Klimadecke aber auch die Fußboden- oder Wandheizung aus Kapillarrohr sind für den Heizvorgang besonders geringe Temperaturen notwendig. Das Kapillarrohrsystem arbeitet mit Vorlauftemperaturen zwischen 28 und 30°C und ist damit noch effizienter als ein Ein-Rohr-System. Ein-Rohr-Mäander führen zu größeren Temperaturspreizungen und erreichen daher eine geringere spezifische Leistung als das Kapillarrohrsystem. Noch deutlicher wird der Vergleich der Vorlauftemperatur beim Heizkörper, der nicht mit Temperaturen unter 50°C auskommt. Hier muss die Wärmepumpe die eingesammelte Wärmeenergie deutlich steigern, um die notwendige Vorlauftemperatur des Heizkörpers zu erreichen. Dadurch sinkt die Effizienz der Wärmepumpenanlage drastisch. Es wird mehr Strom für die gleiche Menge erzeugter Wärme benötigt und verbraucht.
Auch bei anderen Heizanlagen ist eine geringe Vorlauftemperatur zum Heizen immer von Vorteil, denn dies bedeutet weniger Energieverlust beim Bereitstellen der gewünschten Temperatur im Gebäude.
Zum Kühlen des Gebäudes ist es günstig, wenn das Kühlsystem mit hohen Vorlauftemperaturen auskommt. Dies klingt vielleicht zuerst widersprüchlich, ist jedoch korrekt und basiert auf derselben Annahme wie unser Heizbeispiel. Wenn im Sommer bei großer Hitze ganz niedrige Temperaturen zum Kühlen der Räume erzeugt werden müssen, dann muss beispielsweise eine Luft-Wasser-Wärmepumpe die hohe Temperatur der Luft stark reduzieren. Dies erfordert viel elektrische Energie. Wenn jedoch das Wärmeübergabesystem, also z. B. die Klimadecke, mit hohen Temperaturen wie etwa 16-18°C zu kühlen vermag, dann muss die Wärmepumpe deutlich weniger arbeiten und es wird Energie eingespart.
Ein Flächenheiz- und -kühlsystem, welches besonders geringe Temperaturdifferenzen zwischen Wärmequelle und notwendiger Vorlauftemperatur ermöglicht, ist letztendlich ein Garant für einen nachhaltigen Anlagenbetrieb und die daraus resultierende Kostenersparnis.
Alles geregelt: Mit einem taupunktgeführten Reglungssystem
Unsere Deckenheizung und Kühldecke, sowie die Wandheizung und Fußbodenheizung werden mit einer taupunktgeführten Temperaturreglung geliefert. Diese stellt sicher, dass neben der aktuellen Temperatur über die Raumtemperaturregler die relative Luftfeuchte und damit auch permanent die Taupunkttemperatur an allen Orten der Anlage ermittelt wird. Entsprechend der Innentemperaturen wird dann die optimale Vorlauftemperatur zum Heizen aber auch zum Kühlen bereitgestellt.
Mit diesem taupunktgeführten Reglungssystem können wir gewährleisten, dass die Anlage immer entlang des Taupunktes „gefahren“, d.h. dieser nicht unterschritten wird. Andere Systeme, die lediglich mit einem Taupunktfühler arbeiten, können das Auftreten von Kondensat natürlich auch vermeiden, schalten aber im Zweifel die Anlage und damit die Kühlung ab.
Planen Sie mit uns Ihre neue Heizungsanlage
Die Möglichkeiten, die das Kapillarrohrsystem bietet, sind vielfältig und flexibel. Wir beraten Sie gerne zu Ihrem Projekt und den Optionen, die wir Ihnen für ein nachhaltiges Heiz- und Kühlsystem anbieten können.